Bauprojekt LUISENHOF

Für die fünf Bestandsgebäude Am Luisenhof 3, 9, 13, 17 und Vom-Berg-Weg 1 mit insgesamt 60 Wohnungen werden sieben Ersatzbauten mit 275 Wohnungen entstehen. Das bedeutet, dass die Gebäude leider abgerissen werden müssen.

Bei diesem Neubauprojekt arbeiten wir mit dem gleichen Bauträger wie bei Anneliese und Marie (Anneliese-Tuchel-Weg und Marie-Bautz-Weg) zusammen. Daher wird der Neubau über eine ähnliche Ausstattung verfügen: Der Neubau wird eine Klinkerfassade erhalten und die Baukörper werden so ausgerichtet, dass der Verkehrslärm, ausgehend vom Am Luisenhof, reduziert wird. Hinter den Gebäuden werden ruhige Innenhöfe entstehen, die zum Verweilen und Spielen einladen. 

Eckhard Sayk: „Mit diesem Bauprojekt erfährt das gesamte südlich der Straße Am Luisenhof gelegene Quartier eine Aufwertung.“

Kommunikation ist das A und O.

Matthias Diekhöner: „Dass wir bei diesem Projekt mit viel Fingerspitzengefühl arbeiten müssen, war uns von Anfang an bewusst. Schließlich fordern wir von rund 150 Menschen aus ihrer vertrauten Wohnung auszuziehen. Die Ängste und Wünsche unserer Mitglieder nehmen wir sehr ernst. Um diese zu vermitteln, bedarf es einer intensiven Kommunikation.“

Die mittelbar und unmittelbar vom Abriss betroffenen Mitglieder werden regelmäßig über den aktuellen Planungsstand informiert. Dies erfolgt in Form von Informationsveranstaltungen und umfassenden Informationsbriefen.

Den vom Abriss betroffenen Haushalten wurden im Januar und Februar 2019 ein umfassendes Umzugsmanagement in Rahmen von Wohnungsbegehungen unterbreitet. Gleichzeitig wurden diese Gespräche genutzt, um unseren Mitgliedern ein sicheres Gefühl zu geben, weitere Fragen zu klären und Anmerkungen und Wünsche entgegenzunehmen.

Darüber hinaus haben wir zahlreiche weitere persönliche Gespräche und Telefonate geführt.

Umfassendes Umzugsmanagement

Uwe Jentz: „Ein solches Projekt stellt stets einen Abwägungsprozess dar: Selbstverständlich wollen wir einerseits dringend benötigten Wohnraum in Hamburg schaffen, aber andererseits die vom Abriss Betroffenen nicht verärgern. Daher war es uns wichtig, unseren Mietern den erforderlichen Umzug innerhalb der Gartenstadt Farmsen so leicht wie möglich zu machen, und wir haben ein umfassendes Umzugsmanagement entwickelt.“

Dieses Konzept beinhaltet eine Umzugskostenpauschale sowie die vorrangige Versorgung der betroffenen Mitglieder mit gleichwertigem oder höherwertigem Wohnraum. Bei gleichwertigem Wohnraum wurde die bisherige Nettokaltmiete pro m2 Wohnfläche mitgenommen.

Grundsätzlich bekommen alle Mitglieder das Gleiche. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Unsere älteren Mitglieder benötigen mehr Hilfe als die jüngeren. Diese haben sie selbstverständlich bekommen – das gehört für uns zum genossenschaftlichen Denken dazu.

Mit dieser Vorgehensweise ist es uns gelungen, die Wohnungen bis zum 31.03.2020 vollständig zu entmieten. Im Hinblick auf die aktuelle Corona-Situation können wir uns glücklich schätzen, den Leerzug der Gebäude bereits erfolgreich durchgeführt zu haben. In der jetzigen Zeit wäre dies sicherlich schwer realisierbar gewesen.